Modul 1: Wie man in die Zukunft schaut - Zukunftskompetenzen
Modul 2: Wie man zukünftige Forschungsergebnisse analysiert - Potenziale
Modul 3: Wie man gute Szenarien erstellt
Modul 4: Wie man strategische Entscheidungen ableitet
Methoden
Fallstudien

2.2 Arten von Methoden und Tools

Arten von Foresight-Methoden und -Tools

<strong>Szenario Entwicklung</strong>

Zweck: Ziel ist es, kritische Unsicherheiten zu definieren und plausible Zukunftsszenarien zu entwickeln, um die Auswirkungen möglicher Entwicklungen zu erörtern und Reaktionen darauf zu definieren.

Stärken: Unsicherheitsmanagement, strategische Planung, Risikobewertung, Innovation und Kreativität, Entscheidungshilfe

Beschränkungen: Subjektivität, begrenzte Vorhersagekraft, Ressourcenintensiv, Überbetonung der Plausibilität

Arten:

  • Klassische Szenarioentwicklung
  • Feldanomalie-Relaxationsmethode
  • Matrix und Storylines – Ansätze
<strong>Szenario Simulation</strong>

Zweck: Interaktive Entwicklung und Erkundung ausgewählter Zukunftsperspektiven, oft unter Einbeziehung von Interessengruppen.

Stärken: Engagement, Zusammenarbeit, gemeinsames Verstehen, Anpassungsfähigkeit, Kreativität

Beschränkungen: Ressourcenintensiv, Komplexität, Voreingenommenheit und Machtdynamik, begrenzte Vorhersagekraft, Widerstand gegen Veränderungen

Arten:

  • Klassische Szenario-Simulation
  • Zukunftsgestaltung
  • Science-Fiction-Prototyping
<strong>Delphi Studie</strong>

Zweck: Ermittlung eines künftigen Entwicklungspfads oder -szenarios durch Befragung eines Expertengremiums, das einen Konsens finden muss.

Stärken: Teilnehmende können über ihre Ansichten nachdenken und diese überdenken, Anonymität, Flexibilität

Beschränkungen: Fachwissen und Vielfalt innerhalb des Gremiums, Zeitaufwändig, Gruppendenken, Ressourcenintensiv

Art: Online oder Expertenworkshop mit Delphi-Studie

<strong>Bewertung der sozialen Auswirkungen und Risiken</strong>

Ziel: Die möglichen Folgen und Auswirkungen von Handlungen, Entscheidungen, Projekten oder politischen Maßnahmen auf die Gesellschaft und den Einzelnen verstehen.

Stärken: Langfristige Ausrichtung, Unternehmen für ihr Handeln zur Verantwortung ziehen, intelligentere Investitionsentscheidungen

Beschränkungen: Schlechtes Timing führt zu falschen Schlussfolgerungen, fehlende Integration auf Systemebene, mangelndes öffentliches Vertrauen, Daten sind unzuverlässig und manchmal schnell veraltet

Arten:

  • SIA – Soziale Folgeabschätzung
  • Risikobewertung
  • Schwache Signale / Wild Cards
  • Cross Impact Analyse
<strong>Bewertung der Auswirkungen aufstrebender Technologien</strong>

Zweck: Ermittlung der kurz- und langfristigen Auswirkungen und Risiken der Anwendung von Technologien, sei es in gesellschaftlicher, wirtschaftlicher, ethischer oder rechtlicher Hinsicht. Diese Informationen können von Entscheidungsträgern genutzt werden, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Stärken: Fundierte Entscheidungsfindung, Antizipation von Konsequenzen

Beschränkungen: Voreingenommenheit, Überschätzung des Nutzens und Unterschätzung der Risiken, begrenzte Daten, hohe Irrtumswahrscheinlichkeit, Ressourcenintensiv, Ungewissheiten

Arten:

  • Technologiebewertung
  • 3-dimensionaler Evaluierungsrahmen
<strong>Strategisches Roadmapping</strong>

Zweck: Umsetzung einer Vision in die Realität u.a. durch die Planung wie sie erreicht werden soll.

Stärken: Gibt einen Aktionsplan vor, Detailorientiert, Ganzheitliche Perspektive

Beschränkungen: Ressourcenintensiv, Komplexität der realen Welt, begrenzte Vorhersagekraft, Annahmen

Arten:

  • Roadmapping (Produkt, Technologie)
  • Relevanz-/Entscheidungsbäume
  • Backcasting
<strong>Partizipative Methoden</strong>

Ziel: Aktive Einbeziehung von Interessenvertretern, einschließlich Mitgliedern, Experten und Entscheidungsträgern, in den Prozess der zukunftsorientierten Planung, Entscheidungsfindung und Problemlösung.

Stärken: Schnelligkeit der Umsetzung und Planung, verbesserte demokratische Prozesse, höhere Erfolgswahrscheinlichkeit

Beschränkungen: Oberflächliche Analyse, Gruppeneffekte und Potenzial für Prozessmanipulation, Bedrohung etablierter Machtverhältnisse, Potenzial zur Schaffung einer neuen Wir-Sie-Polarität

Arten:

  • Klassischer Ansatz/ Einführung in partizipative Methoden
  • Visionsgenerierung
  • Flash Fiction Geschichten
  • Kreativitäts-Workshops
<strong>Komplexe Systemanalyse, Modellierung</strong>

Ziel: Verständnis, Simulation und Vorhersage des Verhaltens komplexer Systeme, die aus miteinander verbundenen und voneinander abhängigen Elementen oder Akteuren bestehen.

Stärken: Ganzheitliches Verständnis, Vorhersagefähigkeit, interdisziplinärer Ansatz, Einblick in nichtlineare Dynamiken, Anpassungsfähigkeit und Skalierbarkeit

Beschränkungen: Datenanforderungen, Empfindlichkeit gegenüber Annahmen, Schwierigkeiten bei der Validierung, Interpretation und Kommunikation

Arten:

  • Morphologische Analyse
  • Modellierung von Innovationssystemen
<strong>Science-Fiction Analyse</strong>

Zweck: Wesentliche Erzählungen über die ferne Zukunft aus Science-Fiction-Filmen und -Romanen herausarbeiten und sie als Vorboten oder warnende/schwache Signale für kommende Entwicklungen zu nutzen.

Stärken: Vorstellungskraft, detaillierte Beschreibungen des täglichen Lebens, vorausschauendes Wissen, verstärkte Beteiligung und Diskussion

Beschränkungen: Potenzielle Voreingenommenheit, Herausforderungen bei der Extrapolation realistischer Zukünfte aus fiktionalen Erzählungen, subjektive Analyse

Arten: Analyse von

  • Science-Fiction-Romanen
  • Science-Fiction-Filmen

Szenariomethode nach der European Foresight Platform

Französische Schule des Szenariodenkens

5 Allgemeine Phasen der Szenarioentwicklung

Modellierung von Innovationssystemen

Relevanz-/Entscheidungsbäume

Soziale Folgenabschätzung

Sozialer Return of Investment

Trendauswirkungen und Cross-Impact-Analyse