Modul 1: Wie man in die Zukunft schaut - Zukunftskompetenzen
Modul 2: Wie man zukünftige Forschungsergebnisse analysiert - Potenziale
Modul 3: Wie man gute Szenarien erstellt
Modul 4: Wie man strategische Entscheidungen ableitet
Methoden
Fallstudien

3.1 Definition „Szenarios“

Definition „Szenarios“

Der Begriff „Szenario“ oder „Szene“ wird in der Alltagssprache häufig verwendet.

In der Literatur zur Zukunftsforschung sind Szenarien ein wesentliches Konstrukt, das in vielfältiger Weise gestaltet werden kann und für das es verschiedene Definitionen gibt.

Eine Definition, die sich für die hier skizzierten Inhalte und Zwecke eignet, ist Folgende:

“Erzählungen von alternativen Umgebungen, in denen sich die heutigen Entscheidungen abspielen könnten. Sie sind keine Vorhersagen. Sie sind auch keine Strategien. Stattdessen sind sie eher Hypothesen über verschiedene Zukünfte, die speziell darauf ausgerichtet sind, die mit bestimmten strategischen Fragen verbundenen Risiken und Chancen aufzuzeigen. ”

Ogilvy & Schwartz, 1998
Die Autoren Spaniol und Rowlan (2019) definieren Szenarien wie folgt:

Szenarien sollten…

  • eine zeitliche Eigenschaft haben, die in der Zukunft verankert ist und sich auf äußere Kräfte in diesem Kontext beziehen.
  • möglich und plausibel sein und die richtige Form einer Geschichte oder einer erzählerischen Beschreibung haben.
  • in Sets existieren, die systematisch darauf ausgerichtet sind, als sinnvolle Alternativen zueinander zu existieren.

Die Bedeutung von Szenarien liegt vor allem in ihrer Funktion als transdisziplinäres Medium, das die wissenschaftliche Wissensproduktion in verschiedenen Bereichen (z.B. neue Technologien, Nachhaltigkeit, Innovationsforschung) bündelt und mit den Wissensgrundlagen politischer Entscheidungsträger (insbesondere aus der Verwaltung) verknüpft (Schaper-Rinkel, 2015).